Was wir nicht wollen

16 Mär

Wir wollen nicht. Nein. Das ist unser gutes Recht: nicht wollen. Müssen muss man manchmal, aber man kann es totzdem nicht wollen. Es verweigern, sich gegen etwas stellen. Ohne uns keine Demokratie, keine Linke, keine Rechte, und die Mitte? Die? Die ist langweilig.

Heute kann man gegen alles sein, es, wie gesagt, nicht wollen: Tierschutz, Tierhetze, den Papst, die Atheisten, Essen, Schwarze, Weiße, Grüne, Braune, Gelbe, Bunte, Monotone, Döner, Bratwust, Musik, Russell Crowe, den Tod, Verhütung, Gene, Urknälle und sogar Umweltschutz.

Was ist daran besonders, neu? Eigentlich nichts, oder doch? Mh, ich will nicht darüber sprechen. Und was das jetzt für den einzelnen bedeutet kann ich auch nicht wissen, ich will und muss das auch nicht. Toll, oder? Fällt jetzt etwas auf? Nein? Ich kann ewig so weiter machen, nicht weil ich es muss, sondern weil ich es will. Also nicht nicht will. Ok, also was jetzt? Nichts. Ganz einfach: nichts. Es ist nichts besonderes. Nicht zu wollen ist so normal wie Unterwäsche- für viele zumindest. Verliert es damit seinen Reiz? Ist dem Anti das Mojo abhanden gekommen? Nein! Ja?! Ach keine Ahnung, darüber wollen wir auch nicht sprechen.

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